Dieser Beitrag beabsichtigt, die Begriffe des “Tragischen” und der “Tragödie”, wie sievon dem neuklassischen Dichter Paul Ernst (1866-1933) aufgefasst werden, anhandseiner theoretischen Schriften und seiner ersten Tragödie ‘Demetrios’ zu erörtern.Beleuchtet wird die Spannung zwischen der klassischen und als zeitlos konzipiertenForm und der gesellschaftlichen also zeitbedingten und exemplarischen Funktionseiner Tragödie vor dem Hintergrund seiner Gesellschaftskritik. Weiterhin soll dieRolle, die Ernsts Antikenrezeption vor diesem Hintergrund spielt, näher bestimmt werden.