Das Prosabuch mein Herz mein Zimmer mein Name (1988) der österreichischenAutorin Friederike Mayröcker (°1924) ist als ein 337 Seitenlanger Texeblock konzipiert, der aus einem einzigen, nur durch Kommataunterteilten Satz besteht. Dieser ausufernde Satz erzählt keine linear voranschreitendeGeschichte, ist aber durchgehend von Wiederholungen unddiskontinuierlichen Verschiebungen geprägt. Im Zentrum meiner Lektüresteht die Wiederholung als textgenerierendes Prinzip, sowie deren Einflussauf die Subjektivität der Textfiguren und auf die Rezeption des Textes. DieWiederholung verliert in diesem Buch ihre aufklärerisch-epistemologischeFunktion und führt zu "Sinnentleerung". Eben diese Sinnentleerungerscheint als Quelle von Kraft und Stärke. Von ausgewählten Zitaten ausgehend,werden Ubereinkünfte mit der repetitiven Struktur des (zeitgenössischen)Tanzes und mie der tanzenden Flugbewegung beseimmeer Insektenaufgewiesen.